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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 430

1868 - München : Lindauer
430 Die einstmaligen Hochstifter und Reichsstädte. Stuhl zu Mainz wird auf die Kathedrale au Regensburg übertragen. Die Würden Zeines Kurfürsten, Reichserzkanzlers, Metropoliten-Erz- bischofs und Primas von Deutschland sollen auf ewige Zeiten damit vereinigt bleiben. Der Erzkanzler Karl Theodor von Dalberg erhält die Stadt Regensburg, die Abteien St. Emmeram, Obermünster und Niedermünster, dazu das Fürstenthum Aschaffenburg und die Stadt Wetzlar. Einkommen 650,000 Gulden. 30. Dezember 1803. Der Kurfürst Erzbischof von Dalberg zieht in Regensburg ein. 1803—1810. Fürstenthum Regensburg. 1806. Der Kurfürst Erzkanzler Karl Theodor von Dalberg tritt dem Rhein- bund bei, erhält den Titel: Eminenteste Hoheit, bekommt zu seinem Gebiete noch die Stadt Frankfurt und Souverainetätsrechte über mehrere Güter; Residenz des Fürsten-Primas zu Frankfurt. 23. April großer Brand in Regeusburg. 1809. 17. Juni. Der Fürst-Primas nimmt von den Gütern des aufge- hobenen deutschen Ordens Besitz. 1810. 16. Februar. Der Fürst-Primas wird Großherzog von Frankfurt mit dem Titel „Königliche Hoheit" und tritt Regensburg an Napoleon ab. 28. Februar. Regensburg kommt an Bayern. Besitznahme durch Freiherrn von Weichs und von Mieg am 9. und 22. Mai. 23. September: Regensburg Hauptstadt des Regenkreises. 1812. Der Fürst von Thurn und Taxis kauft die Gebäude des Stifts St. Emmeram und erhält von dem König Max I von Bayern die Herrschaft Donaustauf zu Lehen. 1814. Januar. Karl Theodor von Dalberg geht nach Auflösung des Rhein- bundes und Verlust des Großherzogthums Frankfurt als Privatmann nach Regensburg, erhält eine jährliche Susteutation von 100,000 Gulden und stirbt am 10. Februar 1817 (geb. 1744 zu Hernsheim bei Worms). Ii. In der Rheinpfah. 4) Kochstift Speier. Vorrömisch oder gallisch Noviomagus; römisch Îjemetes; Hit Anfang des 7. Jahrhunderts Spira, daun Splr, seit dem 16. Jahrhundert Spcir, Speier. 200—300 u. Ehr. Alemannen und Frauken zerstören Speier. K. Kon- stautius Chloruö Wiederhersteller Speiers. 348. Jesse, angeblich Bischof in Speier. 614. Gründung des Bisthums Speier unter König Chlotar Ii; Athanasius, Principius die ersten Bischöfe. 665. König Childerich Ii von Austrasien verleiht der Kirche von Speier volle Immunität. 800. Civitas Spira mit einer königlichen Pfalz. 1030. König Konrad Ii legt den Grund zum Dombau. 1061. Einweihung des Doms. 1289. Eine große Feuersbrunst beschädigt den Dom, ebenso 1450. 1294. Vollkommene Reichsfreiheit der Stadt. 1530—1693. Das Reichskammergericht zu Speier. 1689. 31. Mai bis 2. Juni. Die Stadt Speier wird von Moutclas ge- nommen und eingeäschert, der Dom zerstört.

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 434

1868 - München : Lindauer
434 Die einstmaligen Hochstifter und Reichsstädte. 1810. 8. 26. Mai. Die Stadt Schweinfurt mit Gebiet wird dem Großherzogthum Würzburg eiuverleibt. 1814. 19. Juui. Schweinfurt kommt mit dem Großherzogthum Würzburg an das Königreich Bayern 10) Hleichsstadl Windsßeirn. 420. Sage von Windegast als Gründer der Stadt. 650. Wahrscheinliche Gründung der Stadt durch Wenden. 755. Windsheim wird als villa regia erwähnt. 1295. Erstes Privilegium. K. Adolf vou Nassau befreit Windsheim vou auswärtigem Gericht. 1342. Privilegium K. Ludwigs des Bayern, daß Windsheim einen eigenen Gerichtsstand habe. 1802. 3. September und 2. Dezember. Windsheim wird von Kur- pfalz-Bayern in Besitz genommen. 1803. 30. Juni. Windsheim kommt an Preußen (20. Februar 18 04 Besitzergreifung). 1806. Windsheim wird von französischen Truppen besetzt und 10. Juni 1807 an Frankreich abgetreten. 1810. 28. Februar. Windsheim wird dem Königreich Bayern ein- verleibt und ain 30. Juni 1810 von der bayerischen Re- gierung in Besitz genommen. 11) Stadt und Kochstift Würzburg. 680 soll ein Gozbert, Herzog in Franken, in Würzbnrg residirt haben. 686. Kilian aus Schottland nebst Colonat und Tetnan Verkündiger des Evangeliums an der Rhön und am Main. 688. 8. Juli. Kilian wird auf Austiften der Herzogin Geilane ermordet, weil er den Herzog Gozbert aufgefordert hatte, sich von Geilane, der Wittwe seines Bruders, zu trennen. 741. Gründung des Bisthunis Würzburg durch Bonifazius. 741—752. Burkard aus England erster Bischof. Marienkirche, die älteste Kirche in Franken. Erbauung des alten Münsters. 908. Der Konradiner Rudolf, Bischof von Würzburg, fällt im Kampfe gegen die Ungarn. 1000. Gründung des neuen Münsters über St. Kilians Grab. 1007. Minderung der Diözese durch Errichtung des Bisthums Bamberg. 1024. Der Bischof von Würzburg erhält das Landgericht Franken und den Titel „Herzog in Ostfranken". 1131. Bischof Embricho Graf von Leiningen erhalt von K. Lothar Ii den Titel „Herzog in Franken". 1134. Der Name Herbipolis kommt in Gebrauch statt des ursprünglichen Wirzeburg. 1168. K. Friedrich I Barbarossa bestätigt die bischöfliche Gerichtsbarkeit. 1347. November. K. Karl Iv bestätigt dem Bischof von Würzburg das Landgericht zu Franken. 1403. Gründung der Universität Würzburg (geht 1413 wieder ein). 1443. Die Bischöfe nennen sich von da an regelmäßig „Herzöge in Ost- franken". 1466—95. Bischof Rudolf von Scherenberg führt geordneten Haushalt ein, wird deshalb der zweite Stifter des Bisthnms genannt. Die Veste Fraueuberg (Marienberg) wird umgebaut s1650).

3. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 268

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 268 — weit schlimmer als die Hessen wüteten. Hungersnot und Pest brachen aus. und das ganze Hochstist wurde einer Wüste ähnlich. Im Jahre 1802 „ließ", wie es im Schematismus des Bistums Paderborn heißt, Gott es in seiner unersorschlichen und anbetungs^ würdigen Weisheit zu, daß den Bischöfen Teutschlands die fürst- liche Macht genommen wurde. Paderborn kam als weltliches Fürsten- tum an Preußen, welchem es nach kurzer Unterbrechung durch die Regierung des Königs Hieronymus von Westfalen verblieb. Tie geistliche Macht des Bischofs blieb aber unangetastet und infolge einer Vereinbarung der Krone Preußens und des Papstes Pius Vii. wurde in der Bulle De salute animarum (Wegen des Heils der Seelen) 16. Juli 1821 der Tiöcese nicht nur ihr Bestand gesichert, sondern ihr geistliches Gebiet erweitert. Ter Kirchenprovinz Mainz entnommen und dem Erzbischofe von Köln unterstellt, umfaßt sie jetzt einen westfälischen Anteil, dem auch die Abtei Corvey, das Herzogtum Westfalen, die Fürstentümer Minden und Siegen, die Grafschaften Mark, Wittgenstein, Rietberg, die ganze Grafschaft Ravensberg, das Amt Reckenberg angehören, dazu auch Lippe und Waldeck und einen sächsischen Anteil in den Provinzen Sachsen und Branden bürg, in Gotha, Schwarzburg-Rudolstadt und -Sondershausen. 2) Aus der Geschichte der Abtei Corvey bis zur Herrschaft Preußens. Die Abtei Corvey, deren Gebiet einst den nordöstlichen Teil des jetzigen Kreises Höxter umfaßte, ist eine reichgesegnete und hoch- berühmte Beuediktiner-Stiftung. Adelhard, ein Onkel Karl Mar- tells, der Abt vom Kloster Corbie bei Amiens in Frankreich — es war gleichen Mönchsordens 666 von Bathildis, König Chlod- wigs Gemahlin, gestiftet — faßte den Plan, durch Brüder seines Ordens eine Pflanzfchnle des Christentums in dem von seinem Vetter Karl dem Großen eroberten und mit Bistümern ausgestat- teten Sachsenlande zu gründen. Aus den Tannenwipfeln ragte Eines Türmchens spitzer Kegel, First und Giebel eines Klosters Nach St. Benediktus' Regel.

4. Der kleine Kinderfreund - S. 247

1885 - Leipzig : Amelang
247 266. und werden Bauerschaften genannt. So war es Sitte bei unsern Vorfahren, den alten Deutschen, und so ist es dort geblieben bis auf den heutigen Tag. Münster, Hauptstadt der ganzen Provinz, ist eine sehr merkwürdige Stadt. Hier hat schon Karl -er Große einen Bischof eingesetzt, wie auch in Paderborn und Minden, der das Christentum unter den heidnischen Sachsen aus- breiten sollte. Von einem Kloster mit einer Kirche hat die Stadt ihren Namen bekommen; denn eine große Kirche wurde auch wohl ein Münster genannt. Die drei eisernen Käsige, die hoch oben am Lambertiturme hangen, erinnern an die schrecklichen Thaten der Wiedertäufer, die zur Zeit der Reformation hier ein neues Reich stiften wollten. Denn in diesen Käfigen wurden die Leichname ihres Königs und seiner Helfershelfer zum warnenden Exempel aus- gehängt. Auf dem Rathause zu Münster aber ist der Friede geschlossen worden, der dem fürchterlichen dreißigjährigen Kriege im Jahre 1648 ein Ende gemacht hat. An der Nordsee, von der es bis dahin ganz abgeschnitten war, hat Preußen jetzt einen Hafen für seine Kriegsschiffe angelegt. Es ist dazu ein an dem Jahdebusm (unweit der Wesermündung) ge- legenes kleines Stück Land benutzt worden, welches von dem Groß- herzog von Oldenburg erkauft worden ist. — Von den jetzt eben- falls zu Preußen gehörigen Hohenzoller'schen Landen wird späier noch die Rede sein. 6. Die neuerworbenen Gebiete. Diese sind: 1. das seitherige Königreich Hannover; 2. die Herzogtümer Schleswig und Holstein nebst Lauenburg; 3. Kurhessen, zum Unterschied von andern hessischen Län- dern auch wohl Hessenkassel genannt; 4. das Herzogtum Nassau; 5. das Gebiet der bisherigen freien Stadt Frankfurt, wozu endlich auch noch einige von Bayern und Hessendarin- st ad t abgetretene Bezirke gekommen sind, u. a. die ehemalige Landgrafschaft Hessen oder Hessenhomburg. Alle diese Gebiete zusammen genommen sind etwa 1300 Quadrat- meilen groß. 4,500,000 Menschen wohnen in denselben, so daß der Staat im Jahre 1866 um mehr als ein Viertel seiner bis- herigen Größe und um mehr als ein Fünftel seiner bisherigen Volks zahl gewachsen ist. Ganz besonders wichtig ist es, daß durch diese neuen Provinzen die älteren in Verbindung gebracht

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 301

1881 - Münster : Coppenrath
1___ 301 innerung verwichener Gre geweihetes Leben. Die liebste Beschftigung bot ihm sein Garten; auch las und schrieb er viel. In den vier letzten Jahren litt er an einem Magenkrebs, an welchem auch sein Vater ge-storben war. Die Leiden nahmen immer zu, bis endlich der Tod am 5. Mai 1821 ihnen ein Ende machte. Er verschied auf seinem Feldbette von Austerlitz, nur 53 Jahre alt. In seinem Testamente fanden sich die Worte: Ich wnsche, da meine Asche an den Ufern der Seine ruhen wge, inmitten des franzsischen Volkes, welches ich so sehr geliebt habe." Lange blieb dieser letzte Wunsch unerfllt, lange noch ruhete der groe Tote im stillen Felsengrab auf der einsamen Insel im Weltmeer, bis endlich im Jahre 1840 mit Bewilligung der englischen Regierung seine Leiche unter groem Geprnge nach Paris herbergeholt und im Dome der Invaliden feierlich beigesetzt wurde. Napoleons Sohn lebte unter dem Namen eines Herzoges von Reichstdt zu Wien bei seinem kaiserlichen Grovater, dessen Liebling er war, und starb daselbst im Jahre 1832. Maria Louise verschied erst im Jahre 1847. Hanptbestimnmngen des Wiener Kongresses. Am 9. Juni 1815 wurde der Wiener Kongre geschlossen. Durch diesen wurde der durchaus schwankend und unsicher gewordene Besitz-stand der europischen Staaten neu festgesetzt uno begrenzt; an Stelle der bisherigen deutschen Reichsverfassung wurde ferner eine neue staat-tiche Ordnung, der deutsche Bund, vereinbart. a. Die neue Karte Europas Nuland bekam das Groherzogtum Warschau, das zum Knig-tetch Polen erhoben, aber mit den altpolnischen unter Rulands Herr-Mjaft stehenden Provinzen nicht verbunden wurde. Preußen erhielt im ganzen sein frheres deutsches Gebiet zurck, doch fielen Ostfriesland und Hildesheim an Hannover, Ansbach und Greuth an Bayern. Von den ehemalig polnischen Landesteilen wur-den ihm wieder berwiesen: das Groherzogtum Posen, ferner West* Preußen, Danzig und Thorn. Als Entschdigung fr das Aufgegebene ^langte es: Schwedisch-Pommern, die Hlfte des Knigreiches Sachsen, die Herzogtmer Jlich und Berg, sowie schlielich die ehemaligen Kur- Ii

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 229

1826 - Kempten : Dannheimer
—0—' X29 wurde unter ihm eine Mahler- und Zeichnungsakadcmie gestiftet. Frg. 166) Welchen Zuwachs an Herrschaften gewann Baiern unter diesem Churfürsten? Antw. Das Gebiet unsers Staates ward jetzt durch den Ankauf deö letzten Drittheils der Herrschaft Wie- senfteig und der schwäbischen Herrschaft Iller di ssen, so wie durch den Anfall der erledigten Lehensherrschaft Wert in gen (1759) vergrößert. Frg. 167) Welche Verbindung veranlcißte den siebenjährigen Krieg gegen Preußen,— und welcher Th eil unsers Vaterlands erlitt dadurch Beschädigung? Antw. Der Verlust der schlesischen Fürstenthümer betrübte Maria Theresia zu tief; bis in ihr Alter bewahrte sie den heimlichen Wunsch, König Fried- rich von Preußen, ihren Ueberwinder qedemüthigt za sehen. Sie schloß in dieser Absicht mit Rußland, mit Sachsen und Frankreich, zum Untergang Preußens, heimliche Verbindung. Der Frieden von Füssen (1745) hatte Baiern mehr an die Schicksale Oesterreichs geschloffen; demungeachtet erklärte e- sich gegen Preußen jetzt nicht feindlich. Friedrich if. von der geheimen Verbindung belehrt, trat plötzlich mit sireitgeübten Schaaren in dag Innere Sachsens und Döhmens, ehe Rußland, ehe Sachsen und Oesterreich «och die weitläufigen Rüstungen vollendet hatten. Er schlug siegreich die Schlacht bei Prag, und ließ, um den Reichstag zu Regensburg auseinander zu sprengen, von seinen Völkern im Mai 1756 die obere Pfalz Lurchschwärmen; sie brandschatzten den Markt Mosbach. Die Bürger von R ab bürg wehrten sich männlich gegen die preußischen Plünderer, sie machten mehrere Gefangene, darunter einen Hauptmann des großen Königs, den sie nach Amberg schickten. Von zahlreichern Haufen ward Hirschau bedroht. Als aber dem Oberst der Preu- ßen bedeutet ward, Baiern stehe in keinem Kriege mit Friedrich zog sich -a§ feindliche Korps der Preu-

7. Deutsche Landes- und Provinzialgeschichte - S. 154

1892 - Leipzig : Voigtländer
154 Königreich Preußen. [4 seine Besitzungen am linken Rheinufer (Rheinfels, St. Goar u. a.) an Frankreich abtreten. Durch den sogenannten Reichsdeputations-h a u p t s ch lu ß (1803) wurde Hessen durch die ehemals mainzischen Ämter Fritzlar, Raum bürg, Amöneburg, Neustadt, sowie die R e i ch s st a d t G e l n h a u s e n entschädigt, und der Landgraf erhielt die K u r w ü r d e. Dem 1806 von Napoleon gestifteten Rheinbünde trat der Kurfürst, trotz glänzender Versprechungen Napoleons, nicht bei. Nachdem dieser Preußen in der Schlacht bei Jena niedergeworfen, ließ er Hessen ohne jede Kriegserklärung überfallen und besetzen. Das Land wurde mit Ausschluß Hanaus dem neuen Königreich Westfalen einverleibt, Kassel wurde dessen Hauptstadt und Napoleons jüngerer Bruder Hieronymus (Jerome) König. Erst nach der Schlacht bei Leipzig (18. Oktober 1813) kehrte der Kursürst in sein Land zurück. Die Hessen nahmen in den Jahren 1814 und 1815 ruhmvollen Anteil an den Kämpfen gegen Napoleon. 1816 erhielt Hessen gegen Abtretung der Niedergraf fchaft am Rhein (Rheinfels, St. Goar) an Preußen dessen Anteil an dem zerstückelten B i s -t u m F u l d a mit der Stadt Fulda. Infolge des Krieges von 1866, in dem sich der Kurfürst auf die Seite Österreichs stellte, verlor Kurhessen seine Selbständigkeit und wurde der preußischen Monarchie einverleibt. Ii. Erzählungen aus der hessischen Geschichte. 1. Die Bekehrung der Hessen zum Christentum. Im Jahre 722 kam der englische Mönch Winfried nach Hessen und bekehrte in Amöneburg zwei angesehene Männer, Detdic und Dierolf, zum Christentum, legte daselbst auch ein Kloster an, welches er mit Mönchen aus England besetzte. Auf seiner weiteren Wanderung soll er auf dem Kester- oder Christenberge zwischen Frankenberg und Wetter ein christliches Kirchlein gefunden haben. Man zeigt dort noch heute den Eindruck eines Fußes im Gestein; hier soll Winfried in heiligem Zorne über heidnische Gebräuche, die in den christlichen Gottesdienst aufgenommen worden waren, auf den Boden gestampft haben. Nachdem er eine Reife nach Rom gemacht, wo ihn der Papst zum Reisebischof weihte und ihm den Namen Bonifatius beilegte, kehrte er, mit einem Schutzbriefe Karl Martells versehen, 724 nach Hessen zurück und begab sich nach dem Mittelpunkte des Landes an die untere Eder. Hier stand in der Nähe des heutigen Fritzlar eine gewaltige, dem Gotte Donar oder Thor geweihte Eiche. Bonifatius redete, umgeben von feinen Begleitern, zu dem versammelten Volke. Um es von der Ohnmacht seiner Götter zu überzeugen, führte der kühne Mann mit einer Axt gewaltige Streiche gegen den heiligen Baum. Erwartungsvoll stand das

8. Deutsche Landes- und Provinzialgeschichte - S. 180

1892 - Leipzig : Voigtländer
180 Königreich Preußen. Provinz Hessen-Nassau. [14 das Kommando gegen Augerau, ging bei Schaffhausen über den Rhein und zog am 22. März als Sieger in Lyon ein. Unter den Töchtern Friedrichs V. ist Prinzessin Marianne die bedeutendste. Sie vermählte sich 1804 zu Berlin mit Wilhelm, Prinzen von Preußen. Im Spätherbste des Jahres 1806 ertrug sie mit der Königlichen Familie die Leiden der Flucht nach Königsberg. Mutig harrte sie 1813 im Königlichen Schlosse zu Berlin aus, pflegte die Verwundeten, unterstützte Witwen und Waisen. Im Mai 1814 reiste sie nach Homburg, wo sie ihre Eltern und ihre fünf Brüder wiedersah und mit ihren Freunden, Max von Schenkendorf, E. M. Arndt, dem Freiherrn von Stein köstliche Tage verlebte. Mariannens Sohn war Prinz Adalbert, preußischer Admiral (1854—1873), ihre Tochter Maria, Gemahlin des Königs Maximilian Ii. von Baiern. 1841 wurde mit den Gebrüdern Blanc der Spielpachtvertrag abgeschlossen. Nun erst ging die Verschönerung der Stadt und ihrer Umgebung rasch vorwärts. Die Zahl der Kurgäste, die 1834 150 betrug, stieg 1869 auf 19 765. Am 24. März 1866 starb Landgraf Ferdinand, der letzte männliche Sproß des Homburgischen Hauses. Das Land fiel an Hessen-Darmstadt, wurde aber schon am 3. September nach Besiegung Österreichs und seiner Verbündeten von Darmstadt an Preußen abgetreten. Geschichte der Stadt Frankfurt a. M. 1. Frankfurt, urkundlich zuerst 793 erwähnt und 794 ein weithin bekannter Ort genannt, wurde wahrscheinlich in der Merowingerzeit auf einer vom Main und einem seiner Arme gebildeten Insel gegründet, und zwar da, wo heute der Domplatz und der Römerberg liegen. Karl der Große hatte dort eine Pfalz mit einer Kapelle. Auf diesen Kaiser ist wohl auch die Ansiedelung von Sachsen und damit die Gründung von Sachsenhausen zurückzuführen. Ludwig der Fromme ließ sich an der Stelle des späteren Saalhofes noch einen Palast bauen. Unter Ludwig dem Deutschen war Frankfurt schon die Hauptstadt Deutschlands. Er ließ 874 die Salvatorkirche bauen, welche nach ihrem Neubau im 13. Jahrhundert Bartholomäuskirche hieß. Wohl unter den späteren Karolingern wurde die älteste Stadtmauer mit Graben aufgeführt. Die erste Mainbrücke wurde um 1200 gebaut; sie war an beiden Enden durch Türme geschützt. Um die Mitte des 12. Jahrhunderts findet die erste Stadterweiterung statt. Die erweiterte Stadt wurde mit einer Mauer und einem Graben umgeben, an welchen u. a. noch der „Hirschgraben" erinnert. Damals wurden auch die Nikolaikirche Und die Weißfrauenkirche gebaut. Im 13. Jahrhundert entstanden die Kirche zu St. Leonhard, die Barfüßer-, Dominikaner-, Anto-niter-, Johanniter-, Karmeliter- und Katharinenkirche und die Kirche

9. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 410

1869 - Münster : Coppenrath
410 seiner Anhänger aber nach vermehrt. Er verschied — auf sei- nem Feldbette vvn Austerlitz — mit bewunderungswürdiger Ergebung, am 5. Mai 1821, in einem Alter vvn 53 Jahren. Seine letzten Wvrte aus dem Sterbebette waren: „Ich wün- sche, daß meine Asche an den Ufern der Seine ruhen möge, inmitten des franzästschen Valtes, welches ich sa sehr geliebt habe!" Allein auch dieser letzte Wunsch blieb lange unerfüllt. Er ward auf St. Helena zur Erde bestattet, und nur ein ein- faches Denkmal bezeichnet die stille Felsengruft, in welcher der große Todte van seinem stürmischen Siegesläufe ruhete. Erst im Jahre 1840 wurde feine Asche unter graßem Gepränge nach Paris Herübergehalt und im Dame der Invaliden feier- lich beigesetzt. Mit dem Throne Napoleons stel auch der Thron seiner Brüder. Der hoffnungsvolle Sahn Napoleons, der vorma- lige König von Rom, ward als Herzog von Reichsstadt in Wien erzogen und starb schon im Jahre 1832. Dessen Mutter', die regierende Herzogin von Parma und Piacenza, starb im Jahre 1847. Wie ein glänzendes Meteor war die Familie Napoleon s erschienen und verschwunden. Adoolutidil in Spanien und tut spanischen Amerika. — Neoolution in Pactagal nnv Brasilien. —- Hevolntion int Königreiche beider Ztcilien nno in Sardinien- — Kepolntidn in Äciechenland. — Krieg der Knssen gegen die L.irken. Nach so vielen Jahren harter Prüfung kehrte endlich der Friede heim, und die einzelnen Fürsten fudjiteii nun die Wun- den zu heilen, die der Krieg geschlagen hatte. Unter ihrer vä- terlichen Fürsorge erhob stch allmälig der gesunkene Handel uvd Wohlstand wieder, und Künste und Wissenschaften stngen an, in allen Volksklassen $u einer herrlichen Blüthe sich zu ent- falten. Ulw damit nie wieder eine Revolution >o namenloses Elend über Europa bringe und Glück und Woylstand zahlloser Familien untergrabe, hatten schon dainals, bei ihrer Anwesen-- Eltumdsünszigster Abschnitt.

10. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 396

1817 - Karlsruhe : Müller
396 rs Buch. Das histor. Materiale nach Perioden: ein löblicher Fürst, der das Wohl und die Kultur seiner Unterthanen dreissig Jahre lang zu fördern bemüht war. — Die Zeitumftände walteten jedoch auch über dieses Land, und gaben solches, nebst der gefürsteten Probstei Berch- tesgaden, A°. 1802 als ein Kurfürstenthum dem vormali- gen Grosherzog von Toscana; doch A°. 1806 mußte er's mit Würzburg vertauschen, und Salzburg wurde Baiern zugeschieden. — Nun ists aber wieder mit Oestreich ver- bunden. In Nordwesten von Baiern, durch das Ansbachische durch, liegt das schöne und fruchtbare Bisthum Würz- burg, mit der Hauptstadt gleichen Namens, am Main. Burkard, ein Verwandter des Bonifacius, jenes bekann- ten Apostels der Deutschen, erscheint als erster Bischof von Würzburg. Seine Nachfolger, welche zugleich auch Herzogen von Oftfranken hiessen, bilden eine lange Reihe, bis sie, zu Folge des Lüneviller Friedens, mit Georg Karl von Fechenbach geschlossen, und das Land an Baiern über- wiesen wurde. Doch dieser Bestand dauerte nur einige Jahre, wo Salzburg und Würzburg vertauscht, und lez- teres als ein Grosherzogthum dem Erzherzog Ferdinand zugeschieden wurde. — Zufolge der neusten Ereignisse aber erhielt Ferdinand wieder sein Grosherzogthum Toscana, und das dadurch erledigte Würzburg kam, nebst dem Für- stenthum Aschaffenburg, aufs neue an Baiern. 8. »3?. S a c h s e n, in zwo Haupt-Linien. 1. Gegen das Ende der irten Periode fangen diese Hauptlinien, die Erneftinische und Albertinische an: Die Stifter sind jene geraubten Prinzen. Ernst/ der altere Bru- der, erhielt die Kurwürde und die Landschaft Thüringen; Albert hingegen die Markgrafschaft Meissen. Ernst stirbt A°. i486, und sein Sohn Friederich Iii, der weise/ folgt ihm als Kurfürst von Sachsen (von i486 —i5j5)* Er
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